Arbeiten im Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
Der Leiter des Zivilschutz Graubünden ist gerne draussen. Armin Gartmann steigt über die schiefen Betonplatten auf der Ausbildungsanlage des Zivilschutzes im Meiersboda in Chur. "Hier trainieren wir mit den jungen Zivilschützern den Einsatz der technischen Mittel", sagt er. Beispielsweise können drei Betonkanäle durch die Instruktoren mit Holz, Metall und Betonplatten bestückt werden. Das Ziel für die jungen Zivilschützerinnen und Zivilschützer kann sein, eine lebensgrosse Puppe am Ende des Tunnels zu bergen. Mit allen zur Verfügung stehenden Einsatzmitteln müssen sich die angehenden Zivilschutzpioniere durch die Hindernisse arbeiten. Erlernt wird so, sich gegenseitig in Notlagen abzusichern, Wege freizuschaufeln, den Überblick zu bewahren und zu koordinieren, Risiken und Gefahren abzuschätzen, um schliesslich den Weg zum Menschen in der Notlage und für medizinische Rettungskräfte freizulegen. Die Aufgaben im Zivilschutz sind sehr vielseitig: Von Betreuungsaufgaben zur Seuchenwehr, vom Kulturgüterschutz zur Sanität und das immer vom Soldaten oder der Soldatin bis zum Kommandanten oder der Kommandantin.
Während 20 Jahren war der Familienvater und Jäger Armin Gartmann selbst als Zivilschutzpionier im Einsatz. Er grub bei den Waldbränden im Misox nach Feuerherden und wies im unwegsamen Gebiet Löschhelikopter ein. Er stand bei den Unwettern in der Surselva und im Prättigau im Einsatz und war auch beim Bergsturz in Bondo dabei, als der Zivilschutz die Bevölkerung, vor Ort unterstützte. "Ich habe gesehen, was der Zivilschutz bei Naturereignissen alles leisten kann. Das hat mich dazu bewogen, nach 20 Jahren im industriellen Maschinenbau zum Amt für Militär und Zivilschutz zu wechseln. Unsere Arbeit ist sinnstiftend. Wir sind für unsere Partner und die Bevölkerung da. Das motiviert mich sehr", sagt er.
Zivilschutz ist immer auch Teamarbeit und mit ständiger Fortbildung verbunden. Durch seine Funktion aber auch durch die Übungsanlage im Meiersboden hat Gartmann regen Kontakt mit Partnerorganisationen wie der Feuerwehr, den Suchhundetruppen von Redog & ARS, der Polizei oder dem Militär sowie mit Zivilschutzangehörigen aus anderen Kantonen. Sie alle nutzen das Ausbildungszentrum und die Ausbildungsanlage Meiersboden. "Das gibt für uns einen guten Austausch, immer wieder neuen Input und bringt uns alle gemeinsam weiter", sagt Gartmann.
Zivilschutz auf Instagram